Lasterstein

* Den Lasterstein tragen. (S. Hund 1600 u. 1699, Katze 742 und Klapperstein.)

Das Stein- oder Lastersteintragen war eine Strafe für böse Weiber, der auch Seb. Franck in seiner Supplication (o.O. MDXXIX, Bl. ca) gedenkt. In seiner Chronika der Türcken (Nürnberg MDXXX, Bl. K. III) sagt er: »Ich glaub, das kaum ein landt sey, da vngehorsame weyber inne seyen, dann in Teütschen landen ...« Eine neuere Quellennachricht ist die von J. Hahn aus dem Chronicon Ellenbogi aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. (Vgl. Mone, Anzeiger, 1867, 277; J. Franck in M. Moltke's Sprachwart, Leipzig 1868, S. 204.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1802.
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