*1. Er hat Lurren (Luhren) im Kopfe. – Eiselein, 439; Körte, 3984d.
Soll sich auf einen ehemaligen leipziger Professor Heinrich Luhr beziehen, der ein Erzkalmäuser war und dessen Kopf voll scholastischer Grillen steckte. Eiselein (439) nennt diese Herleitung »albern«. Nach ihm sagt sie so viel als Lurren und Schnurren im Kopfe haben. Nachträglich (672) erinnert er an Lur und Glur, einen Wein aus Trestern, als ob Lurren im Kopfe haben heissen könnte, Tresterwein getrunken haben. C. von Wachsmann bezweifelt im Literaturblatt der Abendzeitung (Nr. 71 vom 6. Sept. 1837), bei Besprechung der Körte'schen Sprichwörtersammlung ebenfalls, dass sich die obige Redensart auf den leipziger Professor Heinrich Luhr beziehe; ihn erinnert sie vielmehr an das alte Wort »lurken« = Zoten reissen.
*2. Er steckt voll Lurren und Schnurren. – Eiselein, 439; Simrock, 6684; Körte, 3984e; Braun, I, 2437.