Heinrich

1. Hinnik un Jan hêt de meiste Man.

Dat kimt, wil er de minsten uphengt ward. (Deecke, 9.)


*2. Dat is'n isern Jan Hinnerk. (Rastede.) – Firmenich, III, 29, 146.

Ein starker muthiger Mensch, den nichts anficht, der sich alles bieten darf. »Wahrscheinlich«, bemerkt Schütze (II, 140), »hat Graf Heinrich III. von Holstein (1381), mit dem Beinamen ferreus, zu der Benennung Anlass gegeben.«


*3. Henneke vor allen Hölen.Richey, 93.

Ein Mensch, der aus Vorwitz hinter allem her ist und überall seine Nase hineinsteckt.


*4. Hintj vör alle Hanken. (Eiderstädt.) – Schütze, II, 140.

Ein Mensch, der bei allen Gelagen, der überall ist, wo gezapft wird. Alle diese Redensarten entsprechen im wesentlichen wol dem hochdeutschen: Hans in allen Strassen.


*5. Hintj vor alle Höge. (Hamburg.) – Schütze, II, 140.

Ein Mensch, der überall ist, wo es lustig hergeht.


*6. 'N holten Hinr'k.Schütze, II, 140.

Ein plumper, unbeholfener, klotziger Mensch.


*7. 'N knökern Hinr'k. (Holst.) – Schütze, II, 139.


*8. 'N sülbern Hinr'k.Schütze, II, 140.

Ein holsteinischer, durch öfter geglückte Entweichungen aus verschiedenen Gefängnissen berüchtigter Dieb, ein Bauer seines Standes.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 475.
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