Malheur

1. Dat 's 'n wâr Mallör, säd' de Jung, do fällt he in d' Jiergrüpp1. (Jever.) – Hoefer, 536; Firmenich, III, 13, 12.

1) Jiergrüpp = die schmale Rinne an einem Misthaufen, in welche die Jauche von diesem abfliesst.


2. Was kann man für ein Malheur, wenn das ganze Haus voll ist. (Göttingen.)


3. Wenn ên Mallör hämm' sall, denn brickt he sick 'n Finger in'n Aors aff un stött sick mit'n Stummel 't Ôge ût. (Altmark.) – Danneil, 267.


4. Wenn man Malheur haben soll, kann man den Finger in der Westentasche brechen. (Köthen.)


[355] 5. Wer kann vör Malüer, säd' de Prêstermamsell, härr twê Jören krêgen. (Hamburg.) – Hoefer, 825.

Oder: – doa krêg se twê Göären up ênmoal. (Schlingmann, 1165.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 355-356.
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