1. A Rebbizin hot a korz Ohjer (Ohr) ün a lange Hand. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Es wird in dem Sprichwort behauptet, die Rabbinerin höre die Parteien nicht und nehme gern Geschenke, wie es auch wol andere Beamtenfrauen thun, die keine Rabbinerinnen sind.
[1444] 2. Die Rewezen von Kelterschbach (Kelsterbach?) geht vormittags Schule (Synagoge) und nachmittags in die Tipfle (Kirche). – Tendlau, 975.
Wer schwankend zwischen zwei (religiösen) Parteien steht, und, sei es aus Zweifel, Unentschlossenheit oder irgendeinem andern Grunde es mit beiden hält, vormittags Jude und nachmittags Christ, heut Freigemeindler, morgen Kirchenmitglied u.s.w. ist, der ist die »Rewezen von Kelterschbach«.