Salzen

1. Drümol g'solze und doch no z' räss.Sutermeister, 34.


2. Im saltzen hab ein mass; dess schmaltzes kannstu nit zu viel dran thun.Gruter, I, 51; Petri, II, 400; Blum, 150; Eiselein, 539.


3. Im saltzen soll man sparsam seyn, nicht so genaw im schmaltzen.Lehmann, 700, 32.


4. Sparsam salzen und reichlich schmalzen. Körte, 5137; Braun, I, 3703.


5. Wenn mans saltzt, so beists.Lehmann, 727, 20.


6. Wer scharf salzt, muss viel trinken.

It.: I salami fanno buona memoria por bevere. (Pazzaglia, 218, 5.)


7. Wie man sich's gesalzen hat, so muss man's essen.

Böhm.: Jak jsi osolil, tak jíš. (Čelakovský, 161.)


*8. Das ist mir zu gesalzen.Frischbier2, 8203.

Sehr oft, um zu sagen: die Preise sind mir zu hoch.

*9. Er ist nur eben so viel gesalzen, dass er nicht faule.Eiselein, 539; Simrock, 8690.


[1855] *10. Er (es) ist weder gesalzen noch geschmalzen.Sailer, 303.

Der Ungeniessbare.

Lat.: Salsitudo non inest. (Binder II, 3012; Lang, 329.)


*11. Sie ist übel gesalzen.

Nicht so, wie sie sein soll. Er vernahm bald, dass sie »übel gesalzen war«. (Schaltjahr, II, 48.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1855-1856.
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