Schwammengräfin

* Die Schwammengräfin.

Uebler Beiname der Gräfin Assenberg unter den Bewohnern des böhmischen Erzgebirges. »Ihre ausgedehnten Waldungen darf kein hungernder oder frierender Dorfbewohner betreten, ohne vorher seinen ›Schwammen-, Beeren- oder Klaubzettel‹ in der gräflichen Kanzlei gelöst zu haben, der allein ihn berechtigt, im Walde Holzabfälle zu sammeln oder Schwämme und Preisselbeeren zu suchen.« (Prager Tageblatt, 1877, Nr. 111.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
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