1. In der Truhe wärmen weder Pelze noch (Hand-) Schuhe.
*2. Er spintet alles in die lange Thrune. – Herberger, Hertzpostille, II, 285.
*3. Etwas in die lange Trühen legen. – Egenolff, 34a; Agricola II, 123; Eiselein, 605; Berliner Monatsschrift, XVI, 269.
Ungebührlich lange aufschieben, auf die lange Bank. Für Schlesien findet sich die Redensart bei Schweinichen (2, 48 u. 61): In die lange Truhe bringen. In die lange Truhe und in Anstand kommen. (Weinhold, 100.) In Vergessenheit gerathen, auf die lange Bank schieben. »O die legen auch ihr Gelübd, wie man pflegt zu sagen, in die lange Truhen.« (Imhenhofer, Mirakelbuch, S. 205.) »Etwas in die lange truhen schieben.« (Fischer, Psalter, 96, 1.)
Lat.: Computo cur stricte cum tu vi solvere ficte. (Sutor, 337.) – Longo scamno signabis negotium quod moleste protenditur. Nostri Germani prouerbio dicunt: Auff die lange Banck schieben. Alias: In die lange Thrune legen. (Musler, § 5.)