1. Der lässt sich leicht überreden, der gern hört reden.
2. Es ligt vil am vberreden. – Franck, II, 29b; Gruter, I, 37; III, 35; Petri, II, 286; Lehmann, 767, 1; Lehmann, II, 157, 169; Egenolff, 43a.
3. Es vberred mich keiner, das hencken wol thut, sie würden sonst pfeiffen. – Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 476.
4. Man hat sich ehe vberredt als verschwiegen. – Lehmann, II, 402, 7.
5. Mann vberredt offt einen, dass er dantzet, der lieber weine. – Franck, II, 29b; Henisch, 648, 10; Gruter, I, 58; Petri, II, 470; Lehmann, 768, 19; Eiselein, 608; Simrock, 10605.
6. Ueberreden hält länger als nöthigen. – Mayer, II, 222.
7. Ueberreden macht Noth.
8. Vberred, nit nöt. – Franck, I, 157a.
»D.i. man sol niemand mit gwalt zwingen, sondern vberreden, das ers willig thu.«
9. Wer einen vberredt, der vergauckelt seinen Verstandt. – Lehmann, 768, 21.
10. Wer sich nit will vberreden lassen, bei deme hilff't kein Wolreden. – Lehmann, 768, 15.
*11. Einen überreden, dass der Sonntag vor dem Sonnabend falle. – Winckler, XVII, 80.
*12. Er überredt sich selbs. – Franck, I, 51b.
*13. Er will mich überreden, aufgespannte Kinderblasen seien Laternen.
Frz.: Faire croire que des vessies sont des lanternes. (Lendroy, 905.)
*14. Er will mich vberreden, Kühdreck sei Butter. – Moscherosch.
Holl.: Men zou hem doen gelooven dat wolken koperen pannen zijn. (Harrebomée, 433b.)
15. Wen man nicht überreden kann, den will man überschreien.