1. An Zusagen vnnd rohem Tuch gehet viel ein. – Lehmann, 927, 7.
2. Gross zusag ist bald verschwunden. – Petri, II, 362.
3. Mehrertheils zusagen seind wie ein schaum vffm wasser. – Lehmann, 929, 26.
Je grösser die Verheissung, je weniger ist darauf zu bauen.
4. Vber zusagen soll man sich nicht frewen, und vor drawen sich nicht fürchten. – Lehmann, 930, 39.
5. Vnrechte zusag halten, ist nicht recht. – Lehmann, 931, 50.
6. Wan zusage reich machen kan, würd' man nicht finden viel arme man.
Lat.: Promissis diues, quilibet esse potes. (Loci comm., 173.)
7. Zusag bindt den Narren. – Moscherosch, 323.
8. Zusag, brieff vnd sigel soll man halten, so lang es die zeit mag leiden. – Lehmann, 728, 24.
9. Zusag ist eine Brück von worten, darauff sich nit allzeit zu wagen. – Lehmann, 932, 62; Eiselein, 661; Simrock, 12199.
10. Zusag leichtfertiger Leut soll man ins wasser schreiben. – Lehmann, 932, 86.
11. Zusage macht Schuld. – Pistor., IV, 35; Hertius, I, 8; Eiselein, 661; Simrock, 12199; Körte, 7179.
Lat.: Omne promissum cadit in debitum. ( Gaal, 1805.)
Ung.: Minden igéret adóssá, tészen. (Gaal, 1805.)
*12. Er hält seine Zusag, wie der Hund die Fasten. – Schuppius, I, 589.
*13. Er helt seine zusage, wie ein loser Bogen. – Herberger, I, 438.
*14. Sein zusage helt wie Koth am Rad. – Lehmann, 927, 9.