Entfärben

[1821] Entfärben, verb. reg. act. 1) Der Farbe berauben; in welcher Bedeutung doch dieses Zeitwort veraltet ist. Die Färber gebrauchen dafür abklören, abziehen. 2) Sich entfärben, die Farbe verändern, besonders von der Farbe des Gesichtes, so fern selbiges durch eine heftige Gemüthsbewegung der Furcht, der Scham, des Schreckens u.s.f. auf eine kurze Zeit verursachet wird. Da entfärbte sich der König, und seine Gedanken erschreckten ihn, Dan. 5, 6. Laß dich deine Gedanken nicht so erschrecken, und entfärbe dich nicht also, V. 10. Er entfärbte sich vor mir, vor meiner Gegenwart.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1821.
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