Entfärben

[778] Entfärben, 1) so v.w. Bleichen; 2) Entfernen organischer Farbstoffe aus Flüssigkeiten Hierzu bedient man sich hauptsächlich der Pflanzenkohle, deren Entfärbungsvermögen von Lowitz erkannt wurde, od. der thierischen Kohle, von welcher Kehl 1793 zeigte, daß sie die Pflanzenkohle an entfärbender Kraft übertreffe, u. welche Guillon zuerst zum E. von Zuckersyrup anwendete. Soll die Kohle zum E. benutzt werden, so muß sie in sein vertheiltem Zustande angewendet werden, weil die Wirkung Per Kohle als entfärbendes Mittel in der Oberflächenanziehung beruht. Die Thierkohle absorbirt nicht nur Farbstoffe, sondern auch Extractivstoffe, Pflanzenalkaloide u. Metalloxyde. Um eine Flüssigkeit zu entfärben, digerirt man dieselbe mit der sein gepulverten Kohle einige Zeit u. filtrirt; zuweilen muß man diese Operation wiederholen, ehe die; Flüssigkeit ganz farblos geworden ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 778.
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