Stör, der

[406] Der Stör, des -es, plur. die -e, eine Art großer Fische, welche an jeder Seite ein Luftloch hat, im Meere und in großen Strömen lebt, und oft 20 und mehr Fuß lang wird; Acipenser Sturio Linn.

Anm. Im Nieders. gleichfalls Stör, im Angels. Styria, Styriga, im Holländ. Steur, im Schwed. Stör, ehedem Styria, im Engl. Stourgeon, im Französ. Estourgeon, im Span. Esturion, im Ital. Storione, Sturione, im Böhm. Ssojir, im Poln. Styr. Klein leitet den Nahmen von σειριον her, weil sein spitziges Maul einem Schiffsschnabel gleicht, Frisch von stören, weil er im Schlamme wühlet u.s.f. Allein am wahrscheinlichsten hat er seinen Nahmen von seiner Größe und Stärke, weil er einer der größten Fische ist, welche in die Ströme zu kommen pflegen, von dem alten stor, Nieders. stur, groß, stark. S. Stier und Stark. Die Russen nennen diesen Fisch Oseter, und die Böhmen Geseter. Der Hausen und der kleinere Sterlet sind Arten des Störes.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 406.
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