Calembourg

[365] Calembourg heißt nach dem Französischen eine Art Wortspiel, das jedoch nicht auf dem manchen Worten an sich eignen Doppelsinne, sondern mehr auf dem beruht, welcher durch ähnlich klingende Aussprache hineingelegt wird, wobei aber die Schreibart unberücksichtigt bleibt und häufig Sylben des vorhergehenden mit dem folgenden Worte und umgekehrt verbunden werden. Die Benennung dieser Wortspiele wird bald von einem westfäl. Grafen Calemberg, der im 17. Jahrh. am franz. Hofe lebte und durch seine unrichtige Aussprache des Französischen die Einführung dieses Wortwitzes veranlaßt haben soll, bald von einem pariser Apotheker Calembourg hergeleitet. Die franz. Sprache ist reich an solchen Wortspielen, die deutsche aber bietet wenig Gelegenheit dazu.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 365.
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