David [3]

[397] David Joris (eigentlich Joriszoon, d.i. Georgssohn), Wiedertäufer, geb. um 1501 in Brügge, Glasmaler zu Delft, schloß sich zuerst der luth. Bewegung an, 1536 Haupt einer eigenen Sekte, der er als der wahre Christus galt; floh 1544 nach Basel, wo er als »Johann von Brügge« lebte und 25. Aug. 1556 starb. Seine Leiche wurde 1559 vom Henker verbrannt. Seine Anhänger, die Davidisten oder Joristen, erhielten sich in den Niederlanden und in Holstein bis Ende des 17. Jahrh.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 397.
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