[557] Faltenwespen, Wespen im engern Sinne (Vespĭdae), Familie der Hautflügler, mit meist deutlich gebrochenen, beim Männchen kolbigen Fühlern, in der Ruhe einmal der Länge nach gefalteten Vorderflügeln und fast nacktem Körper. Bei den gesellig lebenden Arten (Papierwespen) bauen Weibchen und Arbeiter aus zernagten Pflanzenteilen, die mit Speichel zu einer löschpapierartigen Masse verarbeitet werden, die Nester mit den Waben (in Baumhöhlen etc. oder unter die Erde); Männchen und Arbeiter sterben im Herbst, die befruchteten Weibchen überwintern. Bei den einsam lebenden Arten (Lehmwespen) gibt es nur Männchen und Weibchen; letztere bauen für jedes Ei einzelne Zellen aus Lehm oder Sand. Zu erstern gehören die Hornisse (Vespa crabro L.), braun, braungelb gezeichnet, größte Art, Stich sehr schmerzhaft, deutsche Wespe (V. germanĭca Fabr.), schwarz und gelb, gemeine Wespe (V. vulgāris L. [Weibchen Abb. 550]), voriger sehr ähnlich, Feldwespe (Polistes gallĭca Fabr.), schwarz und gelb, kleiner als vorige, Nest ohne Hülle. Zu den Lehmwespen gehört die Pillenwespe (Mauerwespe, Eumĕnes pomiformis Fabr.), Zellen in Lehmmauern etc.