Gicht [2]

[680] Gicht oder Zipperlein (Arthrītis), periodisch auftretende schmerzhafte Anschwellung der kleinen Gelenke, beruht auf der Ablagerung harnsaurer Salze in den Gelenkknorpeln, oft erblich, wird begünstigt durch übermäßige Nahrungszufuhr sowie reichlichen Bier-und Weingenuß. Sind die Gelenke am Fuße befallen, spricht man von Podagra, die G. der Hand heißt Chiragra. Gichtknoten sind die abgelagerten festen Massen in den Gelenken, Knochen und Ohrknorpeln; bricht die entzündete Haut über einem gichtischen Gelenk auf, so entsteht ein Gichtgeschwür. Behandlung: Bewegung, Mineralwasserkuren, physikalisch-diätetische Kuren. – Vgl. Ebstein (1882), Krakauer (2. Aufl. 1899), Minkowski (1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 680.
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