[810] Historĭenmalerei, die malerische Vorführung tatsächlicher Ereignisse der Weltgeschichte, der biblischen und Heiligengeschichte, der Sage und des Märchens in idealisierendem Stile und meist monumentaler Ausführung. [Tafeln: Historienmalerei I. u. II.] Nach der Kunstauffassung der ersten Hälfte des 19. Jahrh. konnte die H. alle Stoffgebiete figürlicher Komposition (selbst Landschaften) behandeln, wofern nur der betreffende Gegenstand durch Form und Ausdruck aus dem Zufälligen und rein Zuständlichen in die Sphäre des Allgemeingültigen, Typischen erhoben wurde. Bes. die ältere Kunst war viel auf dem Gebiete der H. tätig; so: die großen ital. Meister des 16. Jahrh.; im 17. Jahrh. Poussin, Lebrun, Rubens; im 19. Jahrh. P. von Cornelius, W. von Kaulbach, Preller, Rethel, Schnorr von Carolsfeld, Mor. von Schwind, P. Janssen, Artur Fitger und eine Reihe außerdeutscher Maler. (S. auch Geschichtsmalerei sowie Freskomalerei.)