Maßanalyse

Chemie. II.
Chemie. II.

[143] Maßanalyse, volumetrische Analyse, Titrieranalyse, Methode der analytischen Chemie, bei der die Bestimmung einer Substanz nicht durch direkte Wägung geschieht, sondern durch die Messung desjenigen Volumens einer Lösung von bekanntem Gehalt an wirksamen Stoffen (Titer), das nötig ist, um eine gewisse Endreaktion zu erzeugen; diese Endreaktion wird meist erkannt durch Farbenänderung bestimmter, den zu untersuchenden Lösungen zuzusetzender Indikatoren, z.B. Lackmus bei Neutralisationsanalysen, d.h. der maßanalytischen Bestimmung von Basen und Säuren (Azidimetrie, Alkalimetrie), Stärke (Jodometrie) etc., oder durch Entfärben von Kaliumpermanganat (Oxydimetrie), das als Indikator und Reagens zugleich dient. Auch die Beendigung von Fällungsreaktionen wird zur M. benutzt (Fällungsanalysen). Zur Abmessung der Flüssigkeitsmengen bedient man sich graduierter Glasgefäße, der Pipetten (s.d.) und Büretten (s.d.) [Tafel: Chemie II, 5-10].

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 143.
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