Oidipus

[303] Oidĭpus (Ödipus), Sohn des Laios, Königs von Theben, und der Jokaste, wurde wegen eines Orakels, daß er seinen Vater umbringen und seine Mutter heiraten würde, ausgesetzt, aber gerettet und in Korinth erzogen, tötete auf dem Wege nach Theben, ohne es zu ahnen, seinen Vater, löste das Rätsel der Sphinx und erhielt zum Lohn die Hand der königl. Witwe, seiner Mutter. Sie gebar ihm den Eteokles und Polyneikes, die Antigone und Ismene. Nach Aufdeckung des Greuels blendete er sich selbst und fand nach langem Umherirren im Hain der Eumeniden bei Kolons Ruhe. O. bildet einen Lieblingsstoff der antiken Tragödie.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 303.
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