[525] Rhapsōden (grch., »Zusammenfüger von Liedern«), bei den alten Griechen Rezitatoren epischer, bes. homerischer Gedichte bei Festversammlungen; ihre Genossenschaften (Rhapsodenschulen) bewahrten die Überlieferung der homerischen Gedichte und trugen wesentlich zu ihrer Verbreitung bei; jetzt die modernen Pfleger der Rezitationskunst. Rhapsodīe, ein von einem R. vorgetragenes Gedicht; auch eine freie Instrumentalkomposition, deren Melodien meist Volksliedern entnommen sind; rhapsōdisch, abgerissen, bruchstückartig.