[932] Völkerwanderung, die Bewegung namentlich der german. und einiger andern Völker nach dem W. und S. Europas, welche die Zerstörung des röm. Weltreichs zur Folge hatte und den Übergang aus der Zeit des Altertums zum Mittelalter vorbereitete; derselben schließt sich chronologisch die V. der Slawen nach W. und SO. an. Die V. begann nach der gewöhnlichen Annahme 375 n. Chr. mit dem Einbruch der Hunnen und gestaltete in ihrem langen Verlauf die damalige Welt vollständig um. Den Zügen der Magyaren nach dem W. setzten die sächs. Könige erst im 10. Jahrh. ein Ziel. – Vgl. Pallmann (2 Bde., 1863-64), Wietersheim (2. Aufl., von Dahn, 2 Bde., 1880-81); Dahn, »Urgeschichte der german. und roman. Völker« (4 Bde., 1880-89), Erckert (1900); epische Dichtung von Lingg (3 Bde., 1866-68).