[263] Campechebai, Eine Bai in dem Meerbusen von Mexiko, von dem Vorgebirge Condocedo bis zu dem von St. Martin sich erstreckend, nahe daran, an dem Flusse St. Francisco liegt die[263] Stadt Campeche, unsern dem Campeche-Flusse, von welchem das bekannte Farbeholz seinen Namen hat. Die Engländer haben dort eine Niederlassung, und die Erlaubniß, das Holz zu fällen; die Bewohnerzahl derselben beläuft sich ungefähr auf 6000, die Stadt Campeche dagegen hat nahe an 8000, ist ziemlich gut ummauert, und gehört für den mexikanischen Staat zu den gewerbfleißigsten. Der Hafen ist zwar sehr gut und sicher, doch für Seeschiffe von einiger Größe nicht zugänglich. Das Campecheholz wächst dort in vorzüglicher Güte, es wird viel höher geschätzt als das von Jamaika. Dieser Baum wird vorzugsweise im mexikanischen Meerbusen auf den Antillen und in sumpfigen Gegenden gefunden. Der Splint dieses Holzes ist weiß, roth der Kern, welcher einen sehr geschätzten Färbestoff gibt. Man erhält das Holz theils ganz, theils schon geraspelt. Die Tinctur davon ist schön roth, ins Purpurne spielend, wird allmälig dunkler, und erreicht eine solche Tiefe, daß man sie zum Schwarzfärben anwendet, um den Zeugen Ton und Feuer zu geben. Kali schlägt den Farbestoff prachtvoll violet nieder, durch Alaun wird derselbe schön blau, überhaupt erleidet er viele Nüancirungen, und wird mehr zur Schattirung und Abstimmung anderer Farben, als zur Hervorbringung einer eigenen gebraucht.