[2] Tact, die Bewegung nach einem bestimmten Maße überhaupt, wie beim Gehen, Tanzen etc., in der Musik das Maß, wodurch die Tonreihen als. Zeitgrößen in gleiche Abschnitte zerfallen, dann diese einzelnen Abtheilungen selbst, sowie auch die bestimmte, jeweilig[1] verschiedene Art und Weise der Abtheilung, besser Tactart genannt. Der T. ist ein Bestandtheil des Rhythmus (s. d.); er beruht auf der Zeitdauer und dem Accent (s. d.) und ist für die Bewegungen und Töne das, was das Verhältniß, die Symmetrie für die räumlichen Figuren ist. Als ein solches Gleichmaß fortschreitender, aufeinanderfolgender Zeittheile ist nun der T. wiederum verschieden nach der Anzahl dieser, seiner Zeittheile oder Glieder (Tacttheile). Man unterscheidet eine gerade Tactart, in welcher die Glieder eine gerade Zahl, eine ungerade, wo sie eine ungerade Zahl bilden. Zu der erstern gehören demnach der 2/4-, 2/8-, 4/4- oder C., und der 8/8-Tact; zu der letztern der ¾-, 3/8-, 3/2-, 6/2-, 6/4-, 2/8-, 9/4-, und der 12/8-Tact. Die Tacttheile erhalten wiederum einen verschiedenen Werth durch den auf ihnen ruhenden Accent, und zerfallen deßhalb in gute, accentuirte, und schlechte, nicht accentuirte, Tacttheile (nota buona und nota cattixa, Thesis und Arsis, Hebung und Senkung).
r.