Tantalos

[3019] Tantalos u. -us, ī, m. (Τάνταλος), König in Phrygien, Sohn Jupiters, Vater des Pelops [3019] u. der Niobe; muß seiner Verbrechen wegen (weil er das ausgeschwatzt, was bei dem Göttermahl, dem er beiwohnte, geredet wurde, oder seinen Sohn einmal den Göttern, die bei ihm eingekehrt waren, zum Essen vorgesetzt hatte) in der Unterwelt zur Strafe bis an die Knie im Wasser stehen und immer dursten und hungern, weil das Wasser u. der über ihm hangende Obstbaum, sobald er danach greift oder schnappt, sich zurückziehen; auch schwebt ein Felsen über ihm, der herabzustürzen droht, Hyg. fab. 82. Ov. am. 2, 2, 44. Cic. Tusc. 1, 10. Hor. epod. 17, 66. – Dav.: A) Tantalëus, a, um, tantalëisch, Prop. u.a. (s. Heinsius Claud. 35, 336). – B) Tantalidēs, ae, m. (Τανταλίδης), ein Sohn oder Nachkomme des Tantalus, ein Tantalide, von Pelops, Ov. trist. 2, 385: v. Agamemnon, Ov. her. 8, 45: v. Orestes, ibid. 8, 122: Tantalidae fratres, Atreus u. Thyestes, Ov. fast. 2, 627: Tantalidarum internecio, der Enkel des Tantalus, Acc. tr. 657 (bei Cic. de nat. deor. 3, 90): Genet. Plur. Tantalidum, Stat. Theb. 10, 785. Nemes. cyn. 39. – C) Tantalis, idis u. idos, f. (Τανταλίς), tantalisch, subst., eine Tantalide (Tochter od. Abkömmling des Tantalus), v. der Niobe, Ov. met. 6, 211: v. der Hermione, Tochter des Menelaus, Ov. her. 8, 122: Tantalides matres, die von Tantalus abstammenden Frauen, Helena usw., ibid. 8, 66.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 3019-3020.
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