Pallas [7]

[1855] PALLAS, antis, ( Tab. XV.) Evanders Sohn, ein tapferer Prinz, der mit dem Aeneas wider den Turnus zu Felde gieng. Da er aber mit diesem selbst anband, so mußte er mit dem Leben bezahlen. Virgil. Aen. X. v. 442. Seinen Tod rächete hernach Aeneas wiederum mit des Turnus Tode, da er sonst solchem vieleicht das Leben, auf sein Bitten, geschenket hätte. Id. ib. l. XII. v. 940. Nach einigen soll von ihm der Berg Palatinus zu Rom zuerst den Namen Pallanteum bekommen haben. Aur. Victor de O. G. R. c. 5. Man will seinen Körper bey Rom achthundert Jahre nach Ch. G. noch unversehrt gefunden haben; und als man ihn an die Stadtmauer gelehnet, so soll er noch Kopfes länger gewesen seyn, und eine vier Hand breite Wunde in der Seite gehabt haben. Helinand. ap. Alf. Tossat. ad Genes. c. V. p. 118.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1855.
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