Hieronymus a Monte florum (50)

[708] 50Hieronymus a Monte florum, (16. Juni). Dieser fromme Capuciner trat als Jüngling zugleich mit seinem Bruder Franz in den Orden der Minoriten. Später zog er das strengere Kleid der Capuciner an. Der nachmalige Papst Sixtus V., damals sein Mitbruder, bezeugte, daß er schon unter den Conventualen wie ein Capuciner gelebt habe.

[708] Er war ein Muster der Demuth. Beim Gebete gerieth er öfters in Ekstase und schwebte in diesem Zustande längere Zeit frei in der Luft. Im J. 1575 wurde er zum Generalvicar (damals hatten die Capuciner noch nicht eigene General-Obern) erwählt. Gott begnadigte seinen treuen Diener mit der Wundergabe. Zu Rom brachte er ein Kind, welches von seiner Amme im Schlafe erdrückt worden war, wieder zum Leben. Im Convente zu Fermo, wo die Uhr plötzlich stehen geblieben war, brachte er dieselbe lediglich durch sein Wort wieder zum Gehen. Sein Tod erfolgte zu Rom im J. 1584. Sein Leichnam war nach Jahresfrist noch unversehrt und gab einen lieblichen Geruch von sich. Er heißt ein, »heiliger Mann«. (Flor. Ser. II. 15–26.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 708-709.
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