[639] 4Konrad, ein im J. 1303 oder 1307 von Juden in Weißensee, einer Stadt in der preuß. Provinz Sachsen, vor dem Osterfeste grausam getödteter Christenknabe, war der Sohn eines k. Rittersmannes und ging bereits in die Schule. Bei Donin (III. 161) ist er am 15. Mai erwähnt, und es sind dort auch nach den Bollandisten die Gründe angegeben, warum manche Feinde Jesu solche Gräuelthaten bisweilen verübten. Bei den Bollandisten steht er am 17. April (II. 505. nr. 8.), wo sie bei Darstellung der Marter eines von Juden gemarterten Christenknaben, Namens B. Rudolphus, mehrere derartige Fälle aufzählen und nr. 6. die Gründe für eine solche Handlungsweise, wie sie früher von einigen Juden bei den gerichtlichen Verhören vorgebracht worden sind, angeben. – Bei Burgener (I. 129) findet sich ein Konrad Lary, der 4jährige Sohn des Rathsherrn Hermann Lary, welcher zu Dießenhofen am Rhein, im Schweizer Canton Thurgau, im J. 1401 ebenfalls von einem Juden, Namens Michael Wittelmann, abgeschlachtet wurde, nachdem ihm ein schlechter Christ denselben für schnöden Gewinn zugeführt hatte. Vgl. übrigens die Note zu S. Guilielmus5. (Bd. II. S. 553).