Paschalis de Hispania (5)

[682] 5Paschalis de Hispania (24. Juni, al. 30. Nov.), ein Priester aus dem Orden der mindern Brüder war in der Stadt Vittoria in Spanien geboren, und trat auch dort in den Orden. Später zog er als Missionär in den Orient, durchreiste theils allein, theils mit einem Bischofe, Namens Richard aus Burgund, und den Priestern Franz und Raymund Ruffi viele Länder5 und predigte das Evangelium Christi unter ungemeinen Beschwerden, Verfolgungen und Leiden. Hauptsächlich scheint er in Turan und in den Gegenden am Kaspischen Meere und im Kaukasus gewirkt zu haben, wo sich noch einzelne Spuren des Christenthums vorfinden; dort soll auch der Ort Sarei, in welchem er sich vier Jahre vor seinem Tode aufgehalten hat, gelegen seyn. Von Armelech (Amelech) schrieb er am Feste des hl. Laurentius d.J. 1338 einen langen Brief an seine Mitbrüder in Vittoria, worin er ausführlich seine Reisen und seine Leiden erzählt, und sich als einen Mann voll Begierde nach der Marterkrone zeigt, die ihm auch vier Jahre später am Feste des hl. Johann Baptist des Jahres 1342 in der Stadt Armelech mit Franciscus103 de Alexandria Richard von Burgund (s.d. d.) und noch mehreren andern Mitbrüdern zu Theil wurde. Bemeldeter Brief, der sehr erbaulich zu lesen, steht in der Chronik der mindern Brüder, welche i. I. [682] 1694 zu Prag gedruckt wurde, und bei Sannig. (J. M. R.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 682-683.
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