Campagna di Roma

[770] Campagna di Roma, Küstenlandstrich im Kirchenstaate, von Ronciglione über die pontin. Sümpfe bis Terracina sich erstreckend. so ziemlich das alte Latium, beinahe ganz verödet und durch Ungesundheit berüchtigt. Die Verödung rührt hauptsächlich von den Verwüstungen zur Zeit der Völkerwanderung her, wohl auch die ungesunde Luft (malaria), falls diese nicht von vulkan. Ausströmungen hervorgebracht wird. Ungesund war die C. schon im Alterthume, aber nicht im jetzigen Maße, denn sie war mit vielen [770] Städten und Landhäusern besetzt. In neuester Zeit wird behauptet, die gänzliche Ausrottung der Wälder sei die eigentliche Ursache der malaria und dann wäre zu helfen. Der Boden ist fruchtbar, aber die angebauten Plätze werden nach der Aernte alsbald wieder verlassen; im Winter kommen Hirten aus den Apenninen in die C. und weiden ihre Heerden; im Frühjahre aber fliehen auch sie wieder vor der malaria in die Gebirge.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 770-771.
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