Laplace

[709] Laplace, Pierre Simon, Graf, einer der größten Astronomen u. Mathematiker, geb. 1749 zu Beaumont-en-Auge, tüchtiger Professor, zu Staatsgeschäften untauglich, wie eine Probe unter Napoleon bewies, der ihn zur Entschädigung zum Kanzler des Erhaltungssenats und zum Grafen erhob. Nach der Restauration wurde L. Pair und Marquis, starb zu Paris 1827. Sein Hauptwerk ist seine »Mécanique céleste« 5 Bde., Par. 1799 bis 1825, eine scharfsinnige Zusammenstellung alles bisher in der Astronomie Geleisteten, zugleich mit seinen eigenen Entdeckungen. Er zeigte zuerst die Existenz und Größe der Mondatmosphäre, bestimmte die gegenseitigen Störungen der Planeten, entdeckte die Unveränderlichkeit der mittleren Entfernungen der Planeten von der Sonne etc. Ebenso berühmt ist seine »Exposition du système du monde« 2 Bde., Par. 1796; 5. Aufl. 1824, eine populäre Bearbeitung des erstern Werkes; ferner seine »Théorie analytique des probabilités« Par. 1812, 3. Aufl. 1820; und »Essai philosophique sur les probabilités« Par. 1814.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 709.
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