Salm [2]

[27] Salm , eines der ältesten deutschen Geschlechter, schon 1040 in 2 Linien, Ober. S. im Wasgau u. Nieder-S. in den Ardennen, getheilt, beide vor der Revolution reichsunmittelbar. Ober-S. wurde für seine verlornen überrheinischen Besitzungen 1803 auf dem Gebiete des ehemaligen Fürstbisthums Münster entschädigt; es besteht in den 3 Linien: S.-S., seit 1739 fürstlich (gräfl. Nebenlinie S.-Hoogstraaten); S.-Kyrburg, fürstl. 1742; S.-Horstmar. fürstl. 1817 (nannte sich früher Wild- u. Rheingrafen). Nieder-S. besteht seit 1693 in 2 Linien, die den Titel Altgrafen führen. Die ältere Linie, S.-Reifferscheidt, theilt sich wieder in: S.-Reifferscheidt-Bedbur oder Krautheim, in Baden und Württemberg begütert; S.-Reifferscheidt-Hainspach. gräfl., in Böhmen begütert, S.-Reifferscheidt-Raitz, in Böhmen u. Mähren begütert. Die jüngere Linie. S.-Reifferscheidt-Dyk, fürstl. 1816, ist in Rheinpreußen und Oberschwaben begütert. – Ein ausgezeichneter Krieger war Graf Niklas von S.-Reifferscheidt, geb. 1458 zu Nieder-S. in den Ardennen, der Commandant Wiens beim Angriffe Sultan Solymans, st. 4. Mai 1530 an seinen Wunden; Denkmal zu Raitz. – S.-Reifferscheidt-Dyk, Constanze Marie, geb. 1767 zu Nantes, Wittwe des frz. Chirurgen Pipelet, 1803 Gemahlin des damaligen Grafen Joseph von S.-Reifferscheidt-Dyk, gest. 1845 zu Paris. Romanenschriftstellerin u. Dichterin (Oeuvres, 4 vol., Par. 1843).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 27.
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