Weiß-Kunig

[692] Weiß-Kunig d.i. der weiße oder weise König, Titel eines Prosaromans, welcher hinsichtlich der allegorischen Haltung dem Theuerdank (s. d.) sehr verwandt ist, nach Kaiser Maxens I. Angabe um 1516 verfaßt oder geordnet wurde, sehr wenig poetischen Werth besitzt und erst 1775 zu Wien im Druck erschien. Darin beschreibt Maxens Geheimschreiber Marx Treitzsauerwein von Ehrentreitz die Thaten seines Herrn, dieser erscheint als der junge, dessen Vater Kaiser Friedrich III. als der alte W., der König von Frankreich als blauer König, seine Franzosen als blaue Gesellschaft u.s.f.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 692.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: