Theodelinde

[812] Theodelinde, Theudelinde, Tochter des Bayernherzogs Garibald, wurde 589 n. Chr. Gemahlin des Longobardenkönigs Authari; nach dessen 590 erfolgtem Tode wählte sie mit Bewilligung der Longobarden den Herzog Agilulf von Turin zu ihrem Gemahl und dadurch zum König, führte nach dessen Tod (616) die Vormundschaft über ihren Sohn, den jungen König Adelwald, st. zwischen 622 und 624. Sie vermittelte die Bekehrung der Longobarden vom Arianismus zur Kirche, wobei sie von Papst Gregor I. u. St. Columban kräftig unterstützt wurde; stiftete auch die Eiserne Krone (s. d.) zu Monza u. den dortigen Dom zu St. Johann.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 812.
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