CCXXXII.

[337] 1. Eins bawren sohn hat sich vermessen,

er wolt ein gute buttermilch essen,

Ein außerwelte milch,

ein hochgelobte milch,

ein abgefeymbte milch,

des milry milch, des milry milch,

ein gute buttermilch.


2. Man trug jhm her ein saures kraut,

die buttermilch troff jhn bas in der haut,

Ein außerwehlte milch,

ein hochgelobte milch,

ein abgefeymbte milch,

des milry milch, des milry milch,

ein gute buttermilch.


3. Man trug jm her ein schweinen braten,

die buttermilch war jhm bas geraten,

Ein außerwehlte milch,

ein hochgelobte milch,

ein abgefeymbte milch,

des milry milch, des milry milch,

ein gute buttermilch.[337]


4. Man trug jhm her gut öpffel und birn,

die buttermilch lag jhm stehts im hirn,

Ein außerwehlte milch,

ein hochgelobte milch,

ein abgefeymbte milch,

des milry milch, des milry milch,

ein gute buttermilch.


5. Man trug jhm her gut fisch und häring,

die buttermilch wolt noch besser wern,

Ein außerwehlte milch,

ein hochgelobte milch,

ein abgefeymbte milch,

des milry milch, des milry milch,

ein gute buttermilch.


6. Man trug jhm her die waldvögelein,

die buttermilch daucht jhn besser sein,

Ein außerwelte milch,

ein hochgelobte milch,

ein abgefeymbte milch,

des milry milch, des milry milch,

ein gute buttermilch.

Quelle:
[Anonym]: Das Ambraser Liederbuch vom Jahre 1582. Stuttgart 1845, S. 337-338.
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