Die Welt ist allezeit schön

[532] Im Frühling prangt die schöne Welt

In einem fast Smaragden Schein.


Im Sommer gläntzt das reife Feld,

Und scheint dem Glode gleich zu seyn.


Im Herbste sieht man, als Opalen,

Der Bäume bunte Blätter strahlen.


Im Winter schmückt ein Schein, wie Diamant

Und reines Silber, Fluth und Land.


Ja kurtz, wenn wir die Welt aufmercksam sehn,

Ist sie zu allen Zeit schön.


Quelle:
Barthold Heinrich Brockes: Auszug der vornehmsten Gedichte aus dem Irdischen Vergnügen in Gott. Stuttgart 1965, S. 532-533.
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