[24] Hans Dralle, der noch immer schlief,
Als ihn Eugen so heftig rief,
Erwacht aus seinem sanften Traum –
Da hängt der Schwarm im Apfelbaum! –
[24]
Schnell Kappe her und Korb und Leiter,
Sonst fliegt er noch am Ende weiter!
Gar wohl vermummt, doch ohne Bangen
Hat er den Schwarm bereits gefangen;
[25]
Hoch oben steht er kühn und grade,
Da sticht's ihn in die linke Wade.
Au jau! – die erste Sprosse bricht,
Denn viel zu groß ist das Gewicht;
[26]
Und – kracks! – ist er herabgeschossen
Durch alle sieben Leitersprossen.
Die Bienen aber mit Gebraus
Sausen ums Haus.
[27]
Zwei Knaben sitzen an der Pfütze
Und spritzen mit der Wasserspritze.
Die Bienen kümmern sich nicht drum,
Sie sausen weiter mit Gebrumm.
Den Besen schwingt die alte Grete,
Der Kirmesanton bläst Trompete.
[28]
Ernst, Fritz und Wilhelm pfeifen, schrein;
Der Schwarm läßt sich darauf nicht ein.
Jetzt ist er oben am Kamin,
Der Schornsteinfeger sieht ihn ziehn.
[29]
Jetzt geht er übers Kirchendach;
Krach! – schießt der Förster hinten nach.
Jetzt hinkt Hans Dralle auch daher;
Und jetzo sieht man gar nichts mehr. –
[30]
»Mi ärgert man« – denkt er – »datt dat
Min Nawer Knörrje seihen hat.«
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