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Gott zürnt auff uns zusammen,
Wer ist der bleiben kan
Für seines Eiffers Flammen?
Er greifft die Cedern an,
Die Berge müssen beben,
Das gantze Land erschrickt
Vnd hat in ihm kein Leben
Nun er es angeblickt.
Weh uns und unsern Sünden,
Denn diese sind allein
Die ihn zur Rach' entzünden!
Wer nimmt uns zu sich ein?
Wer lässt uns Schutz gewinnen
Biß sich das Wetter legt,
Er wieder Vater-Sinnen
Zu seinen Kindern trägt?
Sein liebstes Volck die Frommen
Sind fern von dieser Noht,
Er heisst sie zu sich kommen
Durch einen selign Tod:
Sie gehn in ihre Kammer
In die gewünschte Ruh,
Vnd schliessen für dem Jammer
Die Thür behutsam zu.
Wir bleiben hie wir Armen
In grosser Angst und Pein.
Gott wolle sich erbarmen
Vnd unsre Zuflucht seyn:
Woll' unsre Feinde fällen
Und trewlich bey uns stehn,
Daß wir in diesen Wellen
Nicht kläglich untergehn.
Herr Jesu, hilff uns tragen
Der Zeiten schwere Last,
Damit wir nicht verzagen,
Sey unser Burg und Rast:
Lehr uns die Sünde meiden,
Wasch uns mit deinem Blut,
Vnd nimm aus diesem Leiden
Vns in die ewig' Hut.