Wie mein Aug' am Sommer hängt

[163] Alle Hecken stehn zerzaust

Und der Wind am Wege haust.

Tag und Nacht die Regentropfen

Auf die kahlen Steine klopfen;

Augen meine nimmersatten

Nie genug vom Sommer hatten.

Wie mein Aug' am Sommer hängt,

So mein Mund zur Liebsten drängt.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 163.
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