Der alte Mann

[53] Das Haus wuchs hoch

Im Stadtgewog.

Hinauf – hinaus der Mieter zog –

Geht alles seinen Gang.


Die Nacht vergeht,

Der Lärm ersteht.

Der Herbstwind nach dem Sommer weht –

Geht alles seinen Gang.


Der Junge lärmt.

Ein Weib sich härmt.

Der alte Mann die Hände wärmt –

Geht alles seinen Gang.


Ist Alles Wechsel ohne Ende,

Im Lebensjahr, im Schutz der Wände.

Geht alles seinen Gang –

Wie lang?


Quelle:
Gerrit Engelke: Rhythmus des neuen Europa, Jena 1921, S. 53-54.
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Rhythmus des neuen Europa: Gedichte (German Edition)