Sommerglück

[26] Blütenschwere Tage

In Düften und Gluten rings,

Mein Herz tanzt wie auf Flügeln

Eines trunkenen Schmetterlings.


Die Rosen über den Mauern,

Der Birnbaum darüber her,

Alles so reich und schwer

In sehnenden Sommerschauern.


Das juligelbe Land

Mit dem träumenden Wälderschweigen

Fern am duftigen Rand,

Darüber die Wolken steigen –


O, wie sag ich nur,

Was alles mein Wünschen ins Weite führt!

Mich hat des Glücks eine leuchtende Spur

Mit zitternder Schwinge berührt.


Quelle:
Gustav Falke: Ausgewählte Gedichte. Hamburg 1908, S. 26.
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