Vierter Auftritt

[47] Domherr. Ritter. Bedienter.


ST. JEAN. Der Ritter.

DOMHERR. Drei Sessel!


St. Jean stellt die Sessel.


RITTER. Hier bin ich! Kaum habe ich diesen Augenblick erwarten können. Schon lange geh ich ungeduldig auf der Promenade hin und wider; es schlägt die Stunde, und ich fliege hieher.

DOMHERR. Sein Sie mir willkommen.

RITTER. Den Grafen fand ich auf der Treppe. Er redete mich liebreich an, mit einem sanften Tone, den ich nicht an ihm gewohnt bin. Er wird gleich hier sein.

DOMHERR. Ist er hinüber ins Logenzimmer gegangen?

RITTER. So schien mir's.

DOMHERR. Er bereitet sich zu feierlichen Handlungen, Sie erst hier in den zweiten Grad aufzunehmen, dann mich in den dritten zu erheben und uns dem Großkophta vorzustellen.

RITTER. Ja, er hatte die Miene eines Wohltäters, eines Vaters. Diese Miene ließ mich viel hoffen. O wie schön glänzt die Güte vom Angesicht des Gewaltigen![47]


Quelle:
Johann Wolfgang von Goethe: Berliner Ausgabe. Poetische Werke [Band 1–16], Berlin 1960 ff, S. 47-48.
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