[170] Dem Hoch- und Wohlgebornen Herren/ Herren Johann Bernhard dem Jüngern Graffen von Herberstein/Freyherren zu Neuburg und Guttenhag/ Herren auff Lanckowitz/ Schweinsdorff/ Sommerwitz/ Glösen und Steubendorff etc. Erb-Cämmerern und Erbtruchsässen in Kärndten/ der Röm. Keyserl. auch zu Hungarn und Böheimb Königl. Majestät würcklichen Cämmerer und Oberambts-Rath im Hertzogthum Ober- und Nider-Schlesien etc. Meinem gnädigen Graffen und Herren.
Wofern durchlauchter Graff die überheufte Müh
Vor unser aller Heill und Schlesiens Gedeyen
Euch will der steten Sorg auff kurtze Zeitt befreyen
Der Sorgen das diß Land nicht in der Angst verblüh
So schawt doch gnädigst an was mit gesencktem Knie
Euch meine Clio gibt die Tugend außzuschreyen
Und Laster sich erkühnt großmütig anzuspeyen
Gönt daß sie ewrem Schutz bey diser Thurst anflih
Wo ist numehr erlaubt die Tugend hoch zu schätzen
Als wo die Tugend sich entschlossen fest zu setzen
Wo kommt man unverletzt den minsten Feilern bey
Damit ihr den erlaubt den Vorsatz außzuführen
So last in ewrer Burg sie wie mich offt verspüren
Daß wo die Tugend wohn auch wahre Freyheit sey.