Wolfeile Zeiten.

[292] In denen Böhmischen Historien Wenceslai Hagecii lesen wir / daß Anno 807. in Böhmerland ein grosser Uberfluß des Brods gewesen / also / daß um 2. Pfennige / so viel Korn zu bekommen war / daß einer gnug daran zu tragen hatte. Und daß im Jahr 1027. ein Leib Brod / daran sich sechs Männer satt essen können / in Böheim um einen Pfenning geben worden.

Anno 1213. galt ein Strich Waitzen in Böheim 3. Groschen / das Korn 2. Groschen / der Haber einen Groschen: Hergegen er Hagecius am 342. Blat es für eine grosse Theurung haltet / daß man mit Mühe Anno 1281. daselbst 2. Eyer um einem Pfenning gekaufft / weil dazumaln es Leute in Gedächtnuß hatten / daß man derer vor etlichen Jahren 50. um einen Pfenning geben.

Anno 1362. nach dem Schnitt kauffte man in denen Prager-Städten ein Strich Korn um einen Böhmischen Groschen.

Quelle:
Hilarius Salustius, / MELANCHOLINI / wohl-aufgeraumter / Weeg-Gefärth, / Vorbringend / Lächerliche, anbey kluge Fabeln, [...]. Gedruckt im Jahr 1717, S. 292.
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