[74] Einer.
Kuckuck stimmt sein Liedchen an,
So als wollt' er sagen:
Wer es etwa besser kann,
Mag es mit mir wagen!
Ein Anderer.
Kuckuck singt nur immerzu
Sein kuck ku, kuck ku, kuck ku.
Kann der Kuckuck musiciren,
Ei, so wollen wir probiren,
Ob man's nicht noch besser kann:
Stimmet an! Stimmet an!
Mehrere.
Bum, bum, bum!
Wir marschiren herum,
Musketier, Grenadier.
Trum trom trum!
Bidibum bom bum!
Andere.
Und die Pfeifer spielen lustig drein
Tio tio tio tio, so hell und so fein.
Alle.
Trum trom trum!
Bidibum bom bum!
[75] Mehrere.
Wir, die grünen Jäger vorn,
Und wir blasen auf dem Horn,
Daß es schallt
Durch den Wald,
Immerzu, immerzu,
Ra ri ra ri ra ri ra ru!
Andere.
Tra ra tra ra!
Husaren sind da.
Sie reiten im rothen Kleide
Wohl über die grüne Haide.
Tra ra tra ra!
Juchheißassa!
Im Regen und Wind
Wie im Sonnenschein,
Geschwind, geschwind,
In die weite weite Welt hinein.
Tra ra tra ra!
Mehrere.
Wir bleiben hier,
Infanteristen sind wir,
Du Musketier, ich Grenadier
Trom trom trom trom trom trom!
Bidibom bidibom bom bom!
Alle.
Kuckuck, Kuckuck, du armer Wicht,
Trommeln und Trompeten kannst du nicht,
Bum bum bum!
Tra ra ra tra rum!
Tio tio tio bum bum!
Ausgewählte Ausgaben von
Kinderlieder
|
Buchempfehlung
Die 1897 entstandene Komödie ließ Arthur Schnitzler 1900 in einer auf 200 Exemplare begrenzten Privatauflage drucken, das öffentliche Erscheinen hielt er für vorläufig ausgeschlossen. Und in der Tat verursachte die Uraufführung, die 1920 auf Drängen von Max Reinhardt im Berliner Kleinen Schauspielhaus stattfand, den größten Theaterskandal des 20. Jahrhunderts. Es kam zu öffentlichen Krawallen und zum Prozess gegen die Schauspieler. Schnitzler untersagte weitere Aufführungen und erst nach dem Tode seines Sohnes und Erben Heinrich kam das Stück 1982 wieder auf die Bühne. Der Reigen besteht aus zehn aneinander gereihten Dialogen zwischen einer Frau und einem Mann, die jeweils mit ihrer sexuellen Vereinigung schließen. Für den nächsten Dialog wird ein Partner ausgetauscht indem die verbleibende Figur der neuen die Hand reicht. So entsteht ein Reigen durch die gesamte Gesellschaft, der sich schließt als die letzte Figur mit der ersten in Kontakt tritt.
62 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro