Er zörnt dem Cato

[40] Ode Jambica.


Dihß ist die schönste Zeit:

das lihbe Lufft-Volck schreyt/

sanft rauscht der silbre Bach

die Veilgens wach!


Den süssen Hyazinth

wihgt weich ein Westen-Wind/

der Tau/ der Bluhmen-Mann/

hänckt Bärlckens dran.


Von Qwändel/ Klee und Poll

ist jedes Blätzgen voll/

Dorant und Saturey

seynd auch darbey.


Frau Flora singt und geigt.

Der saure Cato schweigt;

auß Wacks bleibt sein Gesicht/

er draut sich nicht.[41]


Du lang geöhrter Dropff/

du grober Esels-Kopff/

willstu itzt gantz allein

nicht frölig seyn?


Wirff in den dikken Klee

die dikkre Dorile!

Gläubstu/ du thummpes Thier/

sie sträubt sich dir?


Quelle:
Arno Holz: Dafnis. München 1904, S. 40-42.
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