Treuegelöbnis

[95] So soll es sein:

Ich lebe dein,

Dein Stab und deine Stütze,

Daß jederzeit

In Sturm und Streit

Dich meine Treu' beschütze.


In Streit und Schmerz

Ein treues Herz –

So sollst du stets mich kennen.[95]

Kein fremdes Glück

Soll mein Geschick

Von deinem Lose trennen.


Gern steig' ich an

Auf rauher Bahn,

Weiß ich nur dich im Frieden.

Bei dir allein

Ist Sonnenschein

Und all mein Glück hienieden.

Quelle:
Hermann von Lingg: Ausgewählte Gedichte, Stuttgart u. Berlin 1905, S. 95-96.
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