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[229] Sanft wehn, im Hauch der Abendluft,
Die Frühlingshalm' auf deiner Gruft,
Wo Sehnsuchtsthränen fallen.
Nie soll, bis uns der Tod befreit,
Die Wolke der Vergessenheit
Dein holdes Bild umwallen.
Wohl dir, obgleich entknospet kaum,
Von Erdenlust und Sinnentraum,
Von Schmerz und Wahn geschieden!
Du schläfst in Ruh'; wir wanken irr
Und unstätbang' im Weltgewirr
Und haben selten Frieden.