[268] Johannes, Walpe.
WALPE. Was willst du denn, mein lieber Mann?
JOHANNES. Frag lange.
WALPE. Ich werde ja fragen dürfen, was es gibt.
JOHANNES. Gäste wollen kommen. Weißt's nu?
WALPE. Laß sie kommen in Gottes Namen; ich will sie schon satt machen.[268]
JOHANNES. Weißt's denn auch, wer alles kömmt?
WALPE. Das kann ich nicht wissen. Weißt du es aber, so sage mir's, damit ich mich ein wenig drauf schicken kann.
JOHANNES. Achtzig, gottlob!
WALPE. Wieviel?
JOHANNES. Was ich sage, auf mein Wort. Auch wohl neunzig.
WALPE. Je, wer denn alle?
JOHANNES. Fürsten, Grafen, Freiherrn, Barone.
WALPE. Keine Studenten?
JOHANNES. Eben auch welche.
WALPE. Wenn sie nur brav Geld haben.
JOHANNES. Dicke! Lauter Dukaten.
WALPE. Hast du sie denn schon gesehn?
JOHANNES. Auf mein Wort, ganze Picken voll haben sie. Nu?
WALPE. So komm denn, daß wir ein wenig Anstalt in der Küche machen.
JOHANNES. Dicke, geh du nur und mache die wilde Schweinskeule mit zurechte. Ich will her sein und die großen Gläser immer ausspülen.
WALPE. Ei, mein Essen soll schon bereit sein. Gehet ab.
JOHANNES. Und an Einschenken und Anschreiben soll es gottlob auch nicht fehlen. Gehet ab.
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