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[182] 1.
Ich wil den Herren ewig loben,
Ich wil jhn preisen Tag und Nacht,
Denn seine Güt' ist hoch erhoben.
Der Herr hat selbst an uns gedacht;
Er hat vom Himmel angesehen
Die Völcker in der Irre gehen.
O hoch geprießner Gottes Rath,
Der uns vom Fluch' erlöset hat!
2.
Er hat ein kräfftig Reich gegründet,
Ein Horn des Heyls, das seine Stärck'
Allein' in dem Gesalbten findet.
O Wunder-grosses Gnaden-Werck!
Aus Davids Hauß' ist dieser kommen,
Wie das versprochen war den Frommen
Und der Propheten trewer Mund
Uns für der Zeit gemachet kundt.
3.
Nun hat der HERR' uns siegen lassen,
Er hat gedämpfft der Feinde List
Und aller derer, die uns hassen,
Er macht uns frey zu dieser Frist.
Er findet wieder das verlohren,
Wie er den Vätern hat geschworen,
Dazu an seinen Bund gedacht,
Den er mit Abraham gemacht.
4.
Dieweil uns aber ist erschienen
Die langgewündschte Gnaden-Zeit,
So lasset uns dem Herren dienen
In Demuth und Gerechtigkeit.
Da sol nu keiner sich beflecken,
Ja keine Furcht sol uns erschrecken.
Ein jeder thu in dieser Welt
Sein Lebenlang, was Gott gefält.
5.
Und du, O Kindlein, wirst genennet
Des Höchsten Seher und Prophet',
Ein Kind, das den Gesalbten kennet
Ein Kind, das für dem Herren geht,
Ein Kind, das jhm den Weg bereitet
Und seines Namens Ehr außbreitet,
Ein Kind, das nach des Höchsten Rath
Wird straffen Sünd' und Missethat.
6.
Dein süsser Mund, der wird uns lehren,
Wie man durch wahre Buß' und Rew'
Allein zu Gott sich müsse kehren
Und wo alsdenn Vergebung sey,
Ja wo die Gnad' und Rettung stehe:
Nur bey dem Auffgang' auß der Höhe,
Der ist uns kommen in der Zeit
Mit hertzlicher Barmhertzigkeit.
7.
Das Volck, so gar im Finstern lebte,
Das seinen Schöpffer kandte nicht,
Das Volck, das nur im Schatten schwebte,
Ersiehet nun ein grosses Liecht.
Ein schöner Glantz ist auffgegangen,
Der Väter Hoffnung und Verlangen.
Nun wird man unsre Füsse sehn
Den sichern Weg des Friedes gehn.
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